Osteopathie-Kiefergelenksbeschwerden-CMD

Osteopathie bei Kiefergelenksbeschwerden / CMD

Osteopathische Behandlungen sind in vielen Bereichen unseres Körpers hilfreich, sinnvoll und meist schmerzlindernd und funktionsverbessernd. So auch und besonders im Bereich des Kopfes wo kaum ein Arzt/Therapeut nichtinvasiv arbeitet.
Gerade unser Kiefer mit den Kiefergelenken ist den ganzen Tag und vor allem in der Nacht großen Belastungen ausgesetzt. Dadurch können sich schon kleine Abweichungen in Biss, Muskelspannung, Halswirbelsäulenposition oder Kopfelastizität enorm auswirken.

Wie funktioniert das Kiefergelenk

Das Kiefergelenk = TMJ ( Temporo Mandibular Joint ) dient in seiner Funktion primär dazu den Mund öffnen und schliessen zu können. Man kann es sich vorstellen wie einen umgedrehten Mörser mit Stösel. Die Funktionseinheit des Kiefergelenks besteht aus Unterkiefer (Stösel), Schläfenbein (Mörser), Discus artikularis ( Knorpelscheibe zwischen beiden Gelenkspartnern ähnlich dem Menikus im Knie ), Bändern und den Muskeln. In all diesen Strukturen können Ursachen für Probleme des Kiefergelenks = CMD ( Cranio Mandibuläre Dysfunktion ) liegen. Darüber hinaus spielen die Zähne, die Halswirbelsäule und der gesamte Kopf eine wichtige Rolle für die Kiefergelenksfunktion. Ein entscheidender Faktor ist, dass es zwei Gelenke sind und immer beide bewegt werden, aber relativ weit auseinander liegen.
Öffnen oder schliessen wir unseren Mund so bewegen sich beide Gelenke symmetrisch. Schieben wir unseren Unterkiefer nach links oder rechts so bewegen sie sich entgegengesetzt. Damit beide Gelenke gleich belastet werden sind folgende Voraussetzungen wichtig:

 - gleichmässige Zahnreihen
 - gleiche Muskelspannung der Kau- und Mundmuskeln
 - symmetrische Halswirbelsäulenfunktion
 - gleichmässig elastische Schädelknochen
 - gleichmässiges Kauen

Der Discus spielt insofern eine wichtige Rolle als dass er wie eine Unterlegscheibe zwischen beiden Gelenkspartnern liegt und sich beim Bewegen mitbewegt. Verrutscht oder reißt er kann das zu einer Blockade des Kiefergelenkes führen.

                         Ursachen von Kiefergelenksbeschwerden

Aus den oben angeführten Voraussetzungen lassen sich einige Ursachen schon ableiten. Die Kiefergelenke bekommen Probleme, wenn sie langfristig ungleich belastet oder überlastet werden. Dies kann entstehen nach Zahnbehandlungen, wenn Füllungen, Kronen, Implantate oder Prothesen den Biß und/oder die Kontaktstellen der Zähne verändern. Auch Halswirbelblockaden oder Dysfunktionen können dies hervorrufen. Ebenso ein langfristig einseitiges Kauen oder feste Stellen im Schädelbereich. Oft treten die stärksten Beschwerden nachts auf, wenn wir im Traum bei der Verarbeitung unseres Tages sehr hohen Druck in den Gelenken aufbauen.
Letztlich ist es mit den Kiefergelenken wie mit dem ganzen Körper, die Ursache von Beschwerden kann (fast) überall sein. Über Muskel- und Faszienverbindungen werden Spannungen weitergeleitet und können so an ganz anderen Stellen zu Schmerzen und Funktionsstörungen führen. Eben deshalb ist der ganzheitliche Blick so wichtig.

                                      Hilfe durch die Osteopathie

Durch die osteopathische Behandlung lösen wir Spannungen im Kopfbereich, mobilisieren und harmonisieren die Halswirbelsäule, reduzieren die Muskulo-faszialen Spannungen. Natürlich steht am Anfang immer die Suche nach der Ursache um dann gezielt behandeln zu können. Meist werden die Schädelknochen ( Oberkiefer, Jochbein, Schläfenbein, usw.) mobilisiert und muskulo-fasziale Ketten im Kopf-, Hals- und Oberkörper untersucht. Durch unsere Behandlung reduzieren wir den Druck in den Gelenken, ermöglichen mehr Symmetrie und verbessern, wenn möglich, vorhandene Bißfehlstellungen.
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